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1. Geschichtsbilder aus den Reichen der Langobarden und merowingischen Franken - S. 99

1892 - Gütersloh : Bertelsmann
König Grimwalds Siege und sein Tod. 99 zwischen Lupus und dem Chakan bei dem Orte Flovius, jetzt Fluß geheißen, der in dem Thale Wippach in Krain liegt.*) Drei Tage lang schlugen sich die Friauler mit den Avaren. Am ersten Tage warf Lupus das ungeheure Heer der Feinde mit geringem Verluste zurück, am zweiten ebenfalls, doch schon mit größerem Verluste, am dritten Tage errang^er einen glänzenden, aber schwer erkauften Sieg; denn die Reihen der ©einigen waren schrecklich gelichtet. Am vierten Tage aber rückten aufs neue zahllose Scharen von Feinden heran, daß das kleine wackere Häuflein jeinen Widerstand wagen konnte, sondern floh. Und auf der Flucht fand Herzog Lupus den Tod. Run ergossen sich die Avaren unaufhaltsam über das ganze Land Friaul, raubend, plündernd und brennend. Wer sich nicht hinter festen Mauern retten konnte, ward in die Sklaverei geschleppt oder ermordet. Als dies König Grimwald erfuhr, forderte er die Avaren auf, von der Verwüstung abzulassen. Sie aber ließen ihm sagen, sie hätten Friaul mit ihren eigenen Massen erobert und dächten gar nicht daran, es gutwillig zu räumen. Da sah sich der König gezwungen, seine Langobarden zur Heeresfolge aufzubieten, um die schlimmen Gäste aus dem Lande zu jagen. Erzog nach Friaul, und als er ein Lager aufgeschlagen hatte, unfern dem Lager des Avarenkönigs, schickte dieser noch einmal Boten an ihn, um wegen des Friedens zu unterhandeln. Grimwald hatte in der Eile nur ein kleines Heer zusammengebracht; aber er wußte, wie erzählt wird, die Avaren zu täuschen, so daß sie seine Schar für weit größer hielten, als sie wirklich war. Er zog nämlich die Verhandlungen absichtlich in die Länge und behielt die avarischen Gesandten einige Tage als seine Gäste bei sich im Lager. Während dieser Zeit hielt er täglich Heerschau, und dabei ließ er alle Tage seine Langobarden in verschiedener Kleidung und anderer Bewaffnung an sich und den Gesandten vorüberziehen, so daß die Gesandten glaubten, es seien immer andere Scharen und der König gebiete über ein unzähliges Heer. Zuletzt sagte Grimwald zu ihnen: „Mit dieser ganzen Heeresmacht, die ihr gesehen habt, werde ich unveraeilt über die Avaren herfallen, wenn sie nicht schleunigst Friaul räumen." Die Gesandten kehrten zu ihrem König zurück und erzählten ihm von der gewaltigen Macht des Langobardenherrschers. Da zog der Chakan mit allen seinen Scharen alsbald wieder in sein Reich. Arnefried, der Sohn des gefallenen Herzogs Lupus, war nach Kärnten zu den Slaven geflohen und fiel nachmals mit slavischen Scharen ins Land, um das Herzogtum Friaul an sich zu reißen. Allein die Friauler *) Die Nordostmark des Langobardenreichs lief ein gutes Stück weiter nordöstlich als jetzt die italienische Grenze. Das tangobardische Herzogtum Friaul umfaßte mithin auch Teile des heutigen Kärnten und Krain.

2. Geschichtsbilder aus den Reichen der Langobarden und merowingischen Franken - S. 70

1892 - Gütersloh : Bertelsmann
70 Die Langobarden bis zum Verlust ihrer Selbständigkeit. mit dem Kaiser (seit 610 Heraklius) und verwüsteten die oströmischen Teile von Istrien, gleich daraus (611) siel der Chakan der Avaren selbst in das langabardische Istrien, dann in Venetien und Friaul ein. Über diesen Avareneinsall sind wir durch den trefflichen Friauler Paulus Diakonus auf das genaueste unterrichtet; der nächste Abschnitt giebt seinen schönen und warm empfundenen Bericht wieder. Ein Jahr darauf kam der heilige Kolumban nach Italien, wurde von Agilulf freundlich aufgenommen und gründete das später so berühmt gewordene Kloster Bobbio in dem ligurifchen Apennin. Von König Agilulf ist nur noch zu sagen, daß er im Jahre 615 nach fünfundzwanzigjähriger ruhmreicher und ersprießlicher Regierung feine Tage zu Mailand in Frieden beschloß. Er hinterließ ein nach außen und innen beruhigtes und gefestigtes Reich. Von Theudelinde, die ihn länger als ein Jahrzehnt überlebte, wird später noch die Rede sein. 11. Die Abaren m Frmul und die Ahnen des Haulus Diakonus. (611.) Jenseits der Julifchen Alpen und des Karst faßen, feit dem Abzug der Langobarden aus Pannonien, in deren alten Gauen die wilden und grausamen Avaren, mit denen einst Alboin einen Friedensbund geschlossen hatte, welchen sie nur achteten, wenn es ihnen gefiel und Vorteil versprach. Begehrlich schauten die gefährlichen Freunde nach der nordöstlichen Mark des großen Langobardenreiches herüber und beunruhigten die Bewohner von Friaul und Venetien häufig durch ihre räuberischen Einfälle. Zu Hütern des bedrohten Landes hatten die Könige die Herzöge von Friaul gesetzt, und zu König Agilulfs Zeiten waltete noch immer der erste dieser Herzöge, der greise Gisulf, ein streitbarer Mann, rühmlich des Hüteramtes, das ihm sein Oheim Alboin einst (568) anvertraut hatte. Einmal aber — es war dreiundvierzig Jahre nach dem Zuge Alboins, vier Jahre vor König Agilulfs Tode — da brach der König der Avaren, den sie in ihrer Sprache Chakan nannten, mit zahllosen Scharen ins Land, und Gisulf warf sich ihnen sogleich entgegen, obwohl er in der Eile nur ein kleines Häuflein feiner Langobarden an sich ziehen konnte. Als es nun zum Kampfe kam, wurde der alte Held, so tapfer er sich auch mit seiner geringen Kriegerschar gegen die ungeheure Übermacht wehrte, von allen Seiten umringt und fast mit seiner ganzen Mannschaft niedergehauen. Wie ein wilder Bergstrom überschwemmten nun die Avarenhorden das unglückliche Land Friaul, indem sie alles mit Feuer und Schwert verheerten. Nur die befestigten Plätze, in die man sich geflüchtet hatte, vermochten sie nicht zu nehmen. Auch die Burg Forojuli, jetzt Eividale genannt, wo der

3. Die Zeit von Karl dem Großen bis zu den Kreuzzügen - S. 9

1866 - Leipzig : Teubner
Karls des Großen Allein-Regierung. 9 Einordnung in das Frankenreich der gefährlicheren Selbständigkeit vorziehe, bei Thassilo gewirkt haben, daß er schmachvolle Unterwerfung einem verzweifelten ehrenvollen Kampfe vorzog *), schwerlich hat er den Umfang und die Stärke dieser Stimmung gekannt. Seiner Gemalin Liutberga, des Desiderius Tochter, wird ein Teil der Schuld an feinen vergeblichen Unabhängigkeitsbestrebungen, entschieden aber die Veranlaßung zu dem Entschluß eines Bündnisses mit den Awaren zugeschrieben. Auf der Reichsversammlung zu Ingelheim im Jahr 788 traten aus Baiern selbst die Ankläger gegen ihn auf. Gern hätte sich Thassilo der Vorladung entzogen, aber er hätte dann seines Sohnes Theodo Leben verwirkt. So erschien er denn und die Gemalin und die übrigen Kinder folgten mit dem herzoglichen Schatz. Einstimmig ward gegen den überführten das Todesurteil ausgesprochen, Karl milderte es zur Verbannung ins Kloster- leben, der auch Theodo und die übrigen Glieder des Hauses verfielen^). Das letzte deutsche Volks-Herzogtum ward aufgehoben und ziem- lich schnell die fränkische Verfassung ein- und durchgeführt. 9. Die Kriege gegen die Awaren^). Die Awaren waren durch die Kämpfe mit den Byzantinern, Slawen und Bulgaren geschwächt und in sich uneinig geworden, hatten aber ihre alte Raublust noch nicht verloren. Trotz früherer friedlicher Versicherungen ergriffen sie Thassilo's Hand zum Bündnis und obgleich durch seine Absetzung die Verhältnisse geändert waren, fielen sie doch noch 788 ihrem Versprechen gemäß niit einem Heer in das italische Mark- herzogtum Friaul, mit einem andern in Baiern ein. An beiden Orten erlitten sie von dem Heerbann der Provinzen Niederlagen, an letzterem zuerst bei Jps (Jbose), dann an der Donau, in der viele fliehende ertranken. Karl hatte vorerst mit den Einrichtungen Baierns zu thun und andere Beschäf- tigungen und die Awaren fürchteten den Kampf. So verflossen denn zwei Jahre mit über die Grenzen geführten Unterhandlungenh, deren Vergeblich- keit endlich Karl zum Kriege nötigte. Umsichtig war der Plan, nach welchem er 791 handelte. Mit dem longobardischen Heerbann rückte Pipin nach dem Lande der Awaren vor und erfocht, noch ehe die andern Heere zum Schlagen kamen, einen glänzenden Sieg. Ripuarier, Thüringer, Sachsen und zahlreiche Frisen (ihre Kenntnis der Schifffahrt verhieß Vorteil) zogen unter dem Grafen Theuderich und dem Kämmerer Reginfrid auf dem nördlichen User der Donau, Karl selbst auf dem südlichen, zu Schisse führten die Baiern den Strom hinab die Vorräte nach. Am Flusse Kamp und bei Komagenä (Königs- stetten im Kreis ober Wienerwald) wurden die Verfchanzungen des Feindes erstürmt. Überall flohen die Awaren oder ergaben sich, die widerstehenden wurden leicht niedergeworfen. Karl selbst drang bis zur Raab (Arrabo) vor und kehrte von da über Sabaria (Sarvar im Eisenburger Comitat)^) nach Baiern zurück. Auch die nördliche Abteilung hatte ihren Zweck erreicht und 1 * * * 5 1) Büdinger a. a. O. S. 121 —123. — 2) Die ferneren Schicksale s. bei Büdinger a. a. O. S. 123 f. — 3) 782 erschienen auf der Versammlung am Ursprung der Lippe Gesandte des Chakan und des ihm gleichberechtigten Jngur (Büdinger a. a. S. S. 77). Wenn Euch. ann. sagt velnt pacis causa, so brauchen wir nicht mit Büdinger a. a. O. S. 127 Anm. 4 an einen ans späterer Zeit gezogenen unberechtigten Schluß zu denken. Die Bezeugung der Verehrung erscheint als Verhütung etwa zu besorgenden Angriffs. — 4) Büdinger a. a. O. S. 130 vermutet, daß das von den Awaren unabhängig gewordene Karantanien (Kärnten, aber in weiterer Ausdehnung des Namens, als er setzt gilt) der Gegenstand der Streitigkeiten gewesen sei- — 5) Ans der Erwähnung dieser alten, später in eine römische Colonie nmgewandelten Bojerstadt (Männert Geogr. Iii 682) schließt Büdinger (a. a. O. S. 134 Anm. 1), daß sie noch immer Bebeuteub gewesen sei.

4. Die Zeit von Karl dem Großen bis zu den Kreuzzügen - S. 36

1866 - Leipzig : Teubner
36 Ludwig I der Fromme 814 — 840. welchen mäßen, ihm die Hoffnung sich in Dalmatien festznsetzen, doch 823 ward er ermordet. Daß nun die Timotschaner und die auf dem linken Donau- ufer ansäßigen Ostabodriten dem Kaiser huldigten, führte zu kriegerischer Ver- wicklung mit den Bulgaren^), deren Chan Omortag (Mortago) 824 durch Gesandte Ordnung der Grenzen begehrte. 827 drang das wilde Volk über die Grenzen und bemächtigte sich des ganzen slawischen (slowenischen) Pannonien. Den Markgrafen Baldrich von Friaul trafen so schwere Vorwürfe der Fahr- läßigkeit, daß er auf dem Reichstag zu Achen 828 entsetzt, seine Mark in vier Grafschaften geteilt und die Kriegsführung Ludwig von Baiern übertragen warlo). Gleichwol brachten die Feldzüge dieses und des folgenden Jahrs nicht das gewünschte Ergebnis. Nicht allein, daß die Bulgaren die Land- striche am Timok behaupteten, auch die Slawen zwischen Drau und Sau unter Herzog Ratimar gehorchten ihnen. Die Böhmen (Czechen) und Mährer (jetzt zum erstenmal genannt, über die Grenzen des von ihnen benannten Landes weiter nach S. und O. ausgebreitet) bezeugten zwar 822 dem Kaiser ihre Unterwürfigkeit, indes war diese eine unsichere und erst das Eindringen des Christentums erweckte Hoffnung auf dauerndere Befriedung und Einung. Der Verwirklichung näher geführt wurde diese durch den mährischen Fürsten Priwina von Neitra, welcher die Taufe annahm und in seiner Hauptstadt eine Kirche baute. Doch um 830 wurde er von Moimir, der zuerst eine einheitliche Macht unter den Mährern herstellte, vertrieben und von dem Mark- grafen der Ostmark Ratbod ausgenommen, floh jedoch von da zu dem oben erwähnten Ratimar. Das gegen diesen aus Baiern aufgebotne starke Heer bewirkte 838 seine Unterwerfung. Priwina versöhnte sich mit Ratbod und erhielt einen Bezirk in Unterpannonien, wo er am Plattensee die Stadt Moosburg ( — Sumpfburg, Szalavar) anlegte. 3. Im Innern war der Anfang von Ludwigs des Froinmen Negierung sehr befriedigend. Geleitet von guten Ratgebern, unter denen Wala der Abt von Corbie, ein Mann festesten Charakters und ohne Nebcnrücksichten für erhabne Ideen wirkend^), machte er manches Unrecht wieder gut und erwarb sich die dauernde Dankbarkeit der Sachsen und Frisen dadurch daß er ihre in Lehen verwandelte Güter wieder zu Eigen machteh. Die Ernennung seiner beiden ältesten Söhne zu Königen, Lothars von Baiern, Pipins von Aquitanien, diente nur dazu, dem Selbständigkeitsgefühl jener Landschaften einige Befriedigung zu gewären. Unruhen in Rom wurden unterdrückt^) und 816 kam der neue Papst Stephan Iv selbst nach dem Frankenreich um den * S. 1) S. Ii 1 S. 211. Jedenfalls sind sie den Hunnen stammverwandt, wenn auch vielleicht nicht die Reste von Attila's Schaaren gewesen. Über ihre Sitten. itub Verfaßnng s. Dümml. S. 35 ff. In geringerer Zahl, als die nnterworfnen Slawen nahmen sie deren Volkstum an und werden deshalb geradezu den. Winden beigezählt. In dem nach ihnen benannten Lande -auf dem rechten Donaunfer hatte ihr Khan Krnm ihre Macht besonders durch den Sieg über den byz. Kaiser Nikephoros 811 gegründet. Ganz Dakicn auf dem linken Donaunfer war in ihrer Gewalt. Krnms Nachfolger war der im Text zu erwähnende Khan. — 2) Dümmler sieht darin eine Vergrößerung des bairischen und Verringerung des italischen Königreichs. S. auch Büd. S. 179. Das Verhältnis tritt wenigstens bald factisch ein. — 3) Dümml. S. 44 n. 48. — 4) Dümml. S. 61 Anm. 64. — 5) 815 unterdrückte Leo Jii eine Verschwörung unter den römischen Großen durch Hinrichtung der Beteiligten; als er aber darauf krank lag, verwüstete ein Hanfe die von ihm angelegten Landgüter, so daß auf des Königs Bernhard Befehl Winigis von Spolet den Aufruhr mit Waffengewalt unterdriicken nmste. Am 26. Mai 816 ff Leo Hl.

5. Grundzüge der Geschichte des Mittelalters - S. 78

1891 - Dresden : Höckner
— 78 — und bis in ihr eigenes Gebiet verfolgt. 791 begann Karl den Krieg, überließ aber die Fortführung desselben seinem Sohne 796 Pippin bis 796 (Erstürmung der avarischen „Ringe"). Die wachsende Zerrüttung des avarischen Reiches im Innern und die Erhebung seiner slawischen Unterthanen brachen die Kraft desselben. Das avarische Land wurde fränkischen Markgrafen unterstellt, neben denen selbständig der Markgraf der baierischen Ostmark (Nieder-Österreich zwischen Enns und Wiener Wald) regierte. Einen zweiten großen Grenzbezirk bildete Karentanien mit Istrien, Liburnien (Nord-Dalmatien) und Friaul. 10. Durch die sächsischen und baierisch-avarischen Kriege war Karl zugleich auch mit den Slawen in Berührung gekommen. Schon 780 hatte er die Obotriten in Mecklenburg sür sich gewonnen. Mit ihrer und der Sorben (an der Saale) Hilfe unterwarfen sich 789 auch die Milzen (von der Priegnitz bis zur Ostsee) seiner Hoheit. Im Südosten wurde im Anschluß an die Erfolge Taffilos die Bekehrung der südslawischen Völker dem 798 zum Erzbistum erhobenen Salzburg übertragen. — So hat Karl nach Nordosten wie nach Südosten christlich-germanischer Gesittung neue Bahnen eröffnet. fr) Die Wiederherstellung des abendländischen Kaisertums und die Sicherung der Reichsgrenzen. 1. Die politische und kirchliche Vereinigung fast der gesamten germanisch-romanischen Bevölkerung des ehemaligen römischen Weltreichs und die thatsächliche Weltstellung des fränkischen Großkönigs drängte nach einem staatsrechtlichen Abschluß, und dieser fand sich in der von der römischen Kirche aus- und umgebildeten theokratischen Idee eines römisch-christlichen Weltkaisertums. Zur Erneuerung der kaiserlichen Würde aber bot das Papsttum um so bereitwilliger die Hand, je abhängiger dasselbe von dem mächtigen Schutze des Frankenkönigs war und je weniger sich das griechische Kaisertum des erhobenen Anspruchs fähig zeigte (Kaiserin Irene). 2. Papst Leo Iii. hatte dem König gleich nach seiner Erhebung auf den Stuhl Petri die Schlüssel zum Grabe des h. Petrus und die Fahne der Stadt Rom als Zeichen der Huldigung übersandt. Hilfesuchend (Überfall in Rom) war er sodann 799 im Lager zu Paderborn erschienen und vom königlichen Gesandten nach Rom zurückgeführt worden. Als Karl nun selbst gegen Ende 800 dorthin kam, befestigte er ihn in seiner Stel-

6. Teil 2 - S. 44

1887 - Leipzig : Teubner
— 44 - (Einnahme von Barcellona nach zweijähriger Belagerung 801) zur spanischen Mark eingerichtet; Hauptort und Sitz des Grafen von Barcellona. d. Tassilo v. Bayern (788) und der javarenkrieg (791 —796). Tassilo, der stolze und mächtige Bayernherzog, welcher bereits unter Pippin die Vasallenpflicht gelöst, wurde zwar durch Papst Hadrian I. zur Anerkennung der Lehnspflicht vermocht, strebte aber sich der lästigen Fessel wieder zu entledigen ('melius se mortuum esse quam ita vivere’!). Als Karl 787 mit Heeresmacht von drei Seiten in Bayern einfiel, leistete Tassilo zu Augsburg aufs neue den Vasalleneid und erhielt Verzeihung. Gleichwohl scheint er in reichsfeindliche Verbindung mit den Avaren und wohl auch mit den Griechen getreten zu sein, wurde 788 auf dem Reichstag zu Ingelheim angeklagt und wegen des Vergehens der herisliz zum Tode verurteilt, von Karl aber begnadigt und in ein Kloster verwiesen. Bayern wurde jetzt durch Aufhebung des Herzogtums und Einführung der Grafschaftsverfassung dem fränkischen Reiche förmlich einverleibt. ' Die Avaren, welche seit dem Abzug der Langobarden aus Pannonien in Ungarn, Siebenbürgen und der Walachei ein mächtiges Reich gebildet und viele slavische Stämme von sich abhängig gemacht hatten, fielen noch 788 der Verabredung mit Tassilo gemäfs in Bayern und Friaul ein, wurden aber zurückgeschlagen. 791 begann Karl nach umfassenden Vorbereitungen den Krieg und drang siegreich bis zur Raab vor, überliefs aber die Fortführung des Krieges seinem Sohne Pippin. Derselbe trieb 79a den Feind bis über die Theifs und zerstörte den Königsring der Avaren, wobei er unermefsliche Beute machte. Hierdurch war die Macht des Avarenreichs gebrochen, das Land zwischen Enns und Raab wurde als östliche oder avarische Mark eingerichtet, die Bekehrung der Avaren zum Christentum von dem Bistum Salzburg (seit 798 Erzbistum) aus geleitet. Ausgezeichnete kirchliche und litterarische Thätigkeit des von Karl eingesetzten Erzbischofs Arn, des ebenbürtigen Freundes Alcuins. y el Kriege gegen Slaven und Dänen. Die während der großen Wanderung von den germanischen Völkerp verlassenen Gegenden zwischen Elbe und Weichsel waren allmählich von den nachrückenden slavischen Stämmen, und zwar von dem wendischen Zweige derselben, besetzt worden; nach dem Sturz des Thüringerreichs hatten sie sich auch über die Saale- und Maingegenden ausgebreitet; auch in Steiermark, Kärnthen und Krain safsen wendische Völkerschaften in dichten Massen. Hauptstämme der Wenden waren die Abodriten in Meklen-burg, die Wilzen in der Priegnitz und an der Ostsee, Heveller,

7. Die Neubildung der europäischen Kulturwelt durch Christentum und Germanentum - S. 46

1911 - München : Oldenbourg
46 Der Aufschwung des fttcmfenreicfte?. grasen, unterstanden, der sie im Falle eines feindlichen Angriffes jeder-zeit selbstndig ins Feld rufen konnte. Als Marken wurden unter Karl (und seinen Nachfolgern) auer der genannten Spanischen noch eingerichtet die Britische (gegen die Bretagne), die Dnische (sdlich der Schlei), die Schsische (im heutigen Holstein), die Sorbische (an der Thringer Saale) mit den neugegrnbeten Grenzsttzpunkten Magbeburg und Halle, die Bhmische (auf dem bayerischen Norbgau an der Raab sowie zwischen Bhmerwalb und Donau), die Avarische ober Pannonische (etwa zwischen Enns, Donau und Drau), von der aber nur die sog. Bayerische O st-m a r k zwischen Enns und Raab (der Kern des heutigen Osterreich) bauernb erhalten blieb, und die Friaulische ([blich der Drau). 8. Die Erneuerung des Westrmischen Kaisertums. Durch seine siegreichen Kriege hatte der Frankenherrscher ein Reich geschaffen, das von der Schlei bis an den Garigliano (in Unteritalien), von der Raab bis der die Pyrenen hinaus reichte und die germanische Kulturwelt des Festlanbes mit dem grten Teile der romanischen bereinigte. Auch die abenblnbische Kirche sah in Karl ihren starken Schutzherrn. Deshalb wrbe am frnkischen Hofe der Gebanke einer Wiederherstellung des abenblnbischen Kaisertums erwogen. Diesen Plnen kam der ppstliche Stuhl um so bereitwilliger entgegen, weil er gerabe bamals wieberum auf die Untersttzung des Frankenknigs angewiesen war. Von einer feindlichen Partei in Rom mihandelt und vertrieben, floh nmlich Papst Leo Iii., der Nachfolger Hadriansi., an das frnkische Hoflager zu 799 Paderborn und bat um Hilfe. Karl lie ihn durch einige Vornehme aus seiner Umgebung nach Rom zurckgeleiten und folgte im Herbste des nchsten Jahres persnlich. Dann bestrafte er die Missetter und sicherte die Stellung des Papstes von neuem. Als nun Karl amweihnachts-feste dem Gottesdienste in der Peterskirche beiwohnte und eben vom Gebete vor dem Altare sich erheben wollte, setzte ihm Leo, allerdings ohne vorhergegangene Verabredung^), eine Krone aufs Haupt und hulbigte 800 ihm als Kaiser. Diese Kaiserlrnung begrte das rmische Volk mit 25-Dez. dem Zurufe: Carolo Augusto, a Deo coronato magno et pacifico im- peratori Romanorum, vita et victoria!" Der von inneren und ueren Wirren bebrngte ostrmische Hos sah sich nach lngeren Verhanblungen gezwungen, die vollzogene Tatsache nachtrglich anzuerkennen. Dafr verzichtete Karl auf die geplante Eroberung Unteritaliens und trat Venedig nebst Dalmatien an Byzanz ab. Die Annahme der rmischen Kaiserwrde durch den frnkischen König war das uere Zeichen fr den bergang der Vorherrschaft in Europa von den !) Die Krnung als solche drfte fr diesen Tag, der ja damals zugleich Neu jahrstag und damit auch Anfang eines neuen Jahrhunderts war, geplant und vor

8. Praktisches Lehrbuch der Sächsischen Geschichte - S. 15

1907 - Leipzig : Wunderlich
— 15 — ihm. An vielen Orten fand man auch noch Silberstufen, so z. B. tu und bei Annaberg, Altenberg, Marienberg, Schneeberg. Hier blühten auch bald Bergstädte auf. Das erzreiche Gebirge nannte man hinfort nur noch Erzgebirge. So kam es, daß der Name Miriquidi vergessen ward. Das Erzgebirge, das früher fast gänzlich unbewohnt war, wurde rasch zum bewohntesten, bedeutendsten und bevölkertsten Gebirge Deutschlands. 4. Wie Otto der Reiche den Bergsegen anwandte. Der Markgras Otto ließ sich von dem gefundenen Silber einen Teil als Abgabe entrichten. Daher sammelte er bald einen großen Silberschatz an. Da nun in jener Zeit das Silber in Sachsen und Deutschland noch sehr selten war, so galt Otto von der Zeit an als der Reiche. Man nannte ihn deswegen nur Otto den Reichen. Otto der Reiche versuchte mit dem Schatze, der ihm so reichlich zufloß, die Wohlfahrt seines Landes zu heben. Vor allem befestigte er Frei-6erg. In jener rauhen Zeit kam es häufig vor, daß Orte ausgeraubt und geplündert wurden. Reiche Städte bedurften darum erst recht des Schutzes, den eine starke Mauer und feste Tore gewährten. Freiberg ward mit einer hohen und dicken Ringmauer umgeben, so daß nun der Bürger ruhig und sicher wohnen und ohne Sorgen seiner Hantierung nachgehen konnte. Seit der Zeit wuchs Freiberg von Jahr zu Jahr, und es gehörte deswegen bald zu den berühmtesten und größten Städten Deutschlands. Wie für Freiberg, so sorgte Otto der Reiche auch für Leipzig. Da, wo sich die Pleiße und die Part he mit der Elster vereinigen, stand ein altes Fischerdorf der Sorbenwenden namens Lipsk, d. H. Lindenort. Die Urbewohner Leipzigs suchten hinter den Flüssen und den Flußarmen Schutz und trieben vorwiegend Fischfang in den Flüssen und Jagd in den nahen großen Waldungen, während ihre Herden in den fruchtbaren Flußmarschen weideten. Die entwässerten höher gelegenen Stellen benutzten sie zum Anbau von Getreide, während sie mit ihren Kähnen die Flüsse aus- und abwärts fuhren, um Handel zu treiben. Hier ward schon früh eine feste Burg errichtet, welche den Deutschen einen sicheren Schutz vor den feindlichen Sorben bot. Nach und nach siedelten sich hier immer mehr Deutsche an. So vergrößerte sich Leipzig, und es ward eine Stadt. Konrad der Große bewog auch fremde Handelsleute, sich hier niederzulassen. Nun besaß es wohl einen Marktplatz, um den sich die' Deutschen angesiedelt hatten; auch gab es wohl eine hölzerne Kirche; aber der Ort war noch offen und den Feinden schutzlos preisgegeben. In Leipzig hielt sich nun Otto der Reiche gern auf. Darum ließ er es mit festen Mauern und tiefen Laufgräben umgeben und setzte es so in den Stand, sich gegen anrückende Feinde zu wehren

9. H. A. Daniels Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 252

1906 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
252 §89. Donau-Tiefland und Karpatenland. Die Nebenflüsse der Donau: links: rechts: Die Waag. Die Gran. Die Leitha. Die Raab. Die Theiß (mit Samos, Körös und Maros) Die Save. Die Morava. Die Drau (mit der Mur.) Die Aluta. Der ©erett). Der Pruth. Das Donau-Tiefland ist reich an Produkten. Seine Ebenen gehören zu den fruchtbarsten Weizenstrichen und reichsten Obstländern des Erdteils. Der ungarische Wein ist viel gepriesen. Die Eichenwälder Slavoniens würden, wie man behauptet, ausreichen „für die mächtigsten Flotten, für die Schwellen von Welteisenbahnen und für die Fässer aller Weinländer des Erdteils." Die Bewohner des Donau-Tieflandes gehören durchaus nicht zu einem Volksstamme; am zahlreichsten sind die Magyaren (§ 81 Mitte), demnächst Slaven und Rumänen (die östlichsten Romanen). Sie gehören auch nicht zu einem Staate: der größere Teil des Donau-Tieslandes steht mit der österreichischen Monarchie in staatlichem Verbände, der kleinere (an der unteren Donau) bildet das Königreich Rumänien. 1) Die Länder der ungarischen Krone. Östlicher oder transleithanischer Teil der österreichische ungarischen Monarchie. Das Gebiet der mittleren Donau bildete die römischen Provinzen Pannonien und D a e i e n Hier hausten nach dem Zusammenbruche der römischen Herrschaft die Hunnen; gegen 900 aber zog hier das Nomadenvolk der Ungarn oder Magyaren [mabjarert] aus der südrussischen Ebene ein, sprachlich vertoanbt mit den finnischen Stämmen. Nachdem sie durch ihre Raubzüge namentlich den Deutschen sehr lästig gewesen, aber von diesen endlich besiegt worden waren (durch Heinrich I. auf bcm Unstrut-riebe 933, durch Otto I. auf dem Sechfelbe 955), führte Herzog Stephan, der Apostel (nachher der Schutzheilige) seines Volkes, aus dem Stamme der 2l r t> a b e n , das Christentum ein und erhielt vom Papste den Titel apostolischerkonig, den die Kaiser von Österreich als Könige von Ungarn noch jetzt führen. Nach seinen Zeiten behüte sich Ungarn öfters über das ganze Donau-Tieflanb aus, würde aber nachher durch die Türken wieber verkleinert. Danlals war Ungarn die Vorwache Europas gegen den Islam. Nach dem Aussterben des Arpabenstammes 1301 würde Ungarn ein Zahlreich, bis durch Erbvertrag 1526 das Haus der österreichischen Habsburger in den Besitz der Krone kam. Der ungarische Reichstag teilte sich in zwei Tafeln: die Magna tentafel (Prälaten und der hohe Abel), und die Deputiertentafel, d. h. die Abgesandten des nieberen Abels und der sogenannten königlichen Freistäbte. Auf Gesetzgebung und Besteuerung

10. H. A. Daniels Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 253

1906 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
§89. Tonau-Tiefland und Karpatenland. 253 hatten diese Stände den größten Einslutz. Bei den Verhandlungen erschien man bewaffnet. Die Geschäftssprache war meist die lateinische, welche überhaupt in Ungarn, wenn auch nicht immer mit Ciceros Worten, vielfach im Verkehr des amtlichen Lebens gebraucht wurde. Durch wiederholte Ausstände suchten die Ungarn eine selbständige Stellung zu erringen, doch erst 1867 hat Ungarn mit seinen Nebenlanden eine besondere Verfassung und selbständige Verwaltung erhalten. Es bildet jetzt die t r a n s l e i t h a n i s ch e (östlich von der Leitha gelegene) Hülste der österreichisch-ungarischen Monarchie und zählt aus 325 000 qkm 19,2 Mill. Einwohner. a) Das Königreich Ungarn und Fiume, die große Kernmasse des Ganzen, 283 000 qkm, im Donau- und Theiß-gebiet. Von 16,6 Mill. Bewohnern machen die Magyaren nur etwa V, aus. Sie bewohnen die mittleren, ebenen Teile; den Gebirgen sind sie abgeneigt. Das alte Nomädenblut verleugnet sich noch jetzt nicht in ihrem Widerwillen gegen das Stadtleben und den Handelsbetrieb — den zahlreiche Juden willig Übernehmen — in ihrer Vorliebe für ihre leichten Rosse, für ein möglichst ungezwungenes Leben. Ihre Nationaltracht hat ein malerisches und kriegerisches Aussehen; der allgemein getragene Schnurrbart erhöht die letztere noch (die Husaren sind der ungarischen leichten Reiterei nachgebildet). Pelzwerk spielt bei dem ganzen Kostüm eine große Rolle und wu-d Sommer und Winter getragen. — Einen großen Teil der Bevölkerung machen Slaven aus; auch 2,1 Mill. Deutsche gibt es, besonders im W. und im ungarischen Erzgebirge; von kleineren Völkerschaften, wie von den hier besonders zahlreichen Zigeunern nicht zu reden. Von den Bewohnern sind ys römisch-katholisch, y, protestantisch, die übrigen gehören meist der griechischen Kirche an. Politisch wird Ungarn und Siebenbürgen in K o m i t a t e oder G e -gibt verhältnismäßig viel größere Städte, ^n der Ntttte zwischen den Städten und Dörfern stehen die Märkte, welche zum Teil größer und volkreicher sind als die kleineren Städte, namentlich m nnn E südlichen Ungarn in großer Anzahl Märkte mit mehr als lu (Juü E. 1) Städte an der Donau. An der westlichen Eingangspforte, am Imsen ^onauufer, hegt das schöngebaute Preßburg; 62 000 E Hier wurde früher der Reichstag gehalten und der König gekrönt, was jetzt m der Hauptstadt des Königreichs geschieht. Vor der Krönung aber ritt der zum Komg Erkorene in ungarischer Tracht auf den Königshügel und sch ang öt. Stephans Schwert nach den vier Gegenden der Welt, zum Lerchen, daß er das Land gegen die ganze Welt schützen wolle. Wie Prek--surl“™Js!lfan9e der ^uauinsel Schütt liegt, so am Ende Ko morn dre stärkste Festung von Ungarn. Am Einflüsse der Raab in einen Donau- Land 8 a C ? h J00 ®r0n' ^sidenz des ersten Erzbischofs des Landes, m:t prachhgent Dom. In der Ebene von Nieder -Ungarn liegt, etwas südlich von dem -onaiam bet Wattzen, dre Hauptstadt Budapest mit 700 000 E., aus den er err Städten Ofen (Bnda) und Pest entstanden. Ofen (Buda) die der Beamten und des Militärs, die Stadt der „Österreicher'oder
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